Übung 4: Tag der Anerkennung

Als Hauptverursacher betrieblicher Fehlzeiten wird oft das Führungsverhalten genannt, besonders: Die fehlende Anerkennung.
Deshalb heute: Der Tag der Anerkennung. (Diese Übungen können auch jeden Tag geübt werden, ich empfehle, einen festen Zeitpunkt, z.B. vor der Mittagspause, durchschnittliche Übungszeit pro Mitarbeiter: 2 Minuten). Vielleicht können Sie mal mit einem Mitarbeiter beginnen. Und so reihum jeden Tag, bis Sie alle bedacht haben:

  • Was schätzen Sie an diesem Menschen? (Das fällt manchmal leichter und manchmal schwerer, bleiben Sie dran, man findet bei jedem Menschen etwas)
  • Was trägt dieser Mensch dazu bei, dass der Laden läuft?
  • Gibt es etwas, wofür Sie dankbar sein könnten?
  • Was waren die Frustrationen, Enttäuschungen und Bitterkeiten in der Karriere dieses Menschen?
  • Was würde dieser Mitarbeitende vielleicht gerne tun, wenn er könnte, wie er wollte?

Nur hindenken. Ihr eigener Organismus beruhigt sich bereits nach 2 Minuten wertschätzendem Denken. Die stressgeplagte Thymusdrüse entspannt sich. Sie aktivieren Ihr Großhirn, statt das Angsthirn. Und Sie tragen bereits einen großen Schritt zum Weltfrieden bei. Oder senken zumindest ihren Blutdruck, das ist auch schon etwas. Und nehmen in Ihren Blick nicht nur das, was stört, was fehlt, sondern eben auch das Andere. Sie müssen nichts davon Ihrem Mitarbeitern sagen, nur wenn Sie möchten. Aber Sie werden spüren, dass diese Übung Ihr Verhältnis zu den Mitarbeitenden verändert.

Natürlich kann diese Übung auch mit Vorgesetzten, Kunden, Familienangehörigen – und am besten auch mit sich selbst durchgeführt werden. Wer viel Bahn fährt, kann sich so in den Wartezeiten auf verspätete Züge die Zeit versüßen…