Schlaf gut

Neulich sagte ein Teilnehmer: Früher kam ich von der Arbeit und war müde, heute bin ich erschöpft.
Das hat mich nachdenklich gemacht. Und ich fand diese Beschreibung so trefflich! Welch Unterschied, nach getaner (körperlicher) Arbeit müde ins Bettchen zu fallen – oder, erschöpft von dem vielen Unerledigten, auf den Schlaf zu warten. Jeder 3. Bundesbürger schläft wohl mittlerweile nicht mehr gut und tief. Deshalb hier ein paar Tipps, die hilfreich sein können:

  • Mindestens 2 – 3 Stunden vor Einschlafen runterfahren, bestenfalls keine elektrischen Medien, keine blauen Lichtspektren mehr nutzen
  • Abends Lampen eher mit weniger Watt oder rötlich-warme Glühbirnen beleuchten
  • 30 Minuten Sonnenlicht pro Tag bewusst genießen: Synchronisation der inneren Uhr mit der Sonne
  • Mehr kleine Pausen am Tag machen, bewusst entspannen
  • Netzkabel der Geräte ziehen im Schlafzimmer, WLan ausschalten
  • Schlafzimmer abdunkeln (Augenmaske)
  • Sonnenbrillen nur eingeschränkt nutzen
  • Nach 14 Uhr keine koffeinhaltige Getränke mehr (Halbwertszeit Kaffee: 6 Stunden)
  • Alkohol, besonders Rotwein, meiden. Hemmt REM-Phase. Stört Schlaf durch Histamin, harntreibend, erhöht Körpertemperatur
  • Schläfen und Fußsohlen mit beruhigendem Lavendelöl einreiben, Vollbad mit basischem Badesalz z.B. (nicht über 38 Grad)
  • Sauerkirschsaft oder getrocknete Sauerkirschen (Sorte Montmorency) enthalten Melantonin
  • Ab 18 Uhr bestenfalls nicht mehr essen, Geröstetes, Gebratenes und Fettiges meiden.
  • Abends mehr Kohlehydrate und weniger Eiweiß essen, besonders kein tierisches. So wird Serotonin Abbau zu Melantonin angeregt.
  • Schlafcocktail: 1 Glas Haferdrink, 1 TL gequollenem Mohn, Messerspitze Kardamon
  • Beruhigende Tees: Hopfen, Baldrian, Lavendel, Melisse
  • 300 mg Magnesium, oder die Aminosäure Glycin
  • Tagsüber genug trinken, und nicht abends
  • Keinen intensiven Sport in späten Abendstunden (Cortisol)
  • Lieber Spaziergang, Yoga, PME
  • Eiskalt duschen und dann mit Wärmflasche ins Bett, wichtig: Warme Füße, das regt die Melantonin-Produktion an
  • Ausreichend Bewegung am Tag (ideal: 20 Min Ausdauer-Training, 20 Min. Kraft und Schnelligkeit, 20 Min. Dehnen, Entspannen)
  • Entspannungsmusik hören, oder allgemein: Konzentriert der Lieblingsmusik zuhören
  • Gute Versorgung mit Omega 3 Fettsäuren, Vitamin C, D, B, Magnesium, Kupfer, Zink, Eisen