Frieden finden

“Was brauchst du, um wieder in Frieden zu sein?” Ein Teilnehmender sagte, das habe ihn sehr berührt. Darum ginge es doch eigentlich.
Wie wahr. Wie oft lässt man sich zum Unfrieden einladen, zu Verbindungen im Ärger. Wie oft haftet man daran, denkt vor und zurück – ohne innerlich an den Punkt zu kommen: Jetzt ist es gut.

Jemand grüßt mich nicht, jemand fährt mir an der Kasse in die Hacken, jemand beschuldigt mich unberechtigterweise….wir alle kennen solche Situationen.
Jetzt tief durchatmen. Spüren, was man eigentlich braucht. Den Anderen darum bitten: “Entschuldigung, können Sie mit Ihrem Einkaufswagen etwas Abstand halten? Oder haben Sie es eilig und möchten vielleicht vor?”.

Ich finde hier die Fragen Rumis sehr inspirierend:

Sind deine Worte wahr?
Sind sie notwendig?
Sind sie freundlich?

Und das wird manchmal im Training missverstanden: es geht nicht darum, Ärger zu unterdrücken, oder die Trauer darüber, dass die Welt sich gerade anders zeigt, als man es gerade möchte oder braucht. Sondern darum, Ärger, Druckerleben oder Stressmomente als Indikatoren dafür zu verwenden, dass manche Bedürfnisse gerade besondere Achtsamkeit und Schutz brauchen. Und das ohne Ärger. So einfach.

Da danke ich diesem Teilnehmer für das neue Hören dieser Frage: Was brauche ich, um wieder in Frieden zu sein? Was brauchst Du von mir, um wieder in Frieden zu sein.

Welch wichtige Frage in diesen Zeiten.